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Nach den ersten Wochen in Graz kommt die Zeit für den nächsten Blog-Beitrag. Die Abteilung für Allgemeinchirurgie der Uni Graz ist sehr aktiv und deckt das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie ab, insbesondere als Spezialzentrum für Pankreas- und Leberchirurgie.

Praktisch jeden Tag wird eine Major-OP durchgeführt, manchmal auch mehrere, bei denen ich, üblicherweise als zweite Assistenz, Gelegenheit bekomme zu assistieren.

Zweimal pro Woche findet die Leber-Pankreas Ambulanz statt, wo sowohl Erstvorstellungen als auch operierte Patienten begutachtet werden.

Auf wöchentlicher Basis findet das Tumorboard für viszeralchirurgische Tumore und separat das spezielle Tumorboard für Hepatozelluläre Karzinome statt. Sehr interessant fand ich die Diskussion über BCLC-Kriterien für HCC als auch die Notwendigkeit besserer Definition der Therapiemöglichkeiten für HCC in der nichtzirrhotischen Leber, vor allem bei steigender Inzidenz wegen NAFLD.
Die Patienten im Tumorboard für Neuroendokrine Tumore werden alle 2 Wochen besprochen.

Zu den technischen Aspekten gehört die standardisierte pyloruserhaltende Duodenopankreatektomie, termino-laterale pankreatiko-jejunale ducto-mucosale Anastomose mit einem Lostdrain und transparietaler Schienung der biliodigestiven Anastomose.

Besonders beeindruckend fand ich den komplikationslosen Verlauf der technisch sehr anspruchsvollen Hepatektomie eines dritten Rezidivs eines Granulosazelltumors, zugewiesen an die Univ. Klinik Graz, Prof. Mischinger, nach mehrmaligen Operationen auswärts.

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