Langsam neigt sich die Zeit bei Prof. Emmanuel im KH d. BHS Linz dem Ende zu. Die 3 Monate in Linz stellen eine sehr erfolgreiche Zeit des Krebsstipendiums dar. Ganz im Sinne des Fellowships konnte ich Erfahrung in allen Gebieten der viszeralen onkologischen Chirurgie sammeln. Da ich in Linz zusätzlich auch eine Planstelle besetzen konnte, war es möglich auch meine Erfahrung im Bereich anderer allgemeinchirurgischen Gebiete zu erweitern.
Zu den operativen Höhepunkten zählt u.a. eine in-situ-split Leberresektion. Bei der ALPPS – Methode (Associating Liver Partition and Portal Vein Ligation for Staged Hepatectomy) wird zunächst eine erweiterte Hemihepatektomie rechts durchgeführt und dabei aber nur der rechte Pfortaderast ligiert (die rechte Arteria hepatica, die Lebervenen und der rechte Gallengang werden in situ belassen). Dadurch kommt es zur Hypertrophie der linken Leber. Das Lebervolumen dieses Leberanteils wäre für eine primäre Resektion zu klein ausgefallen. Die Hypertrophie tritt rasch ein, sodass die zweizeitige Resektion des tumorbefallenen rechten Anteils, nach 7-10 Tagen möglich ist. Im Falle der Patientin (multifokales CCC) in Linz kam es nach 8 Tagen bereits zur Verdreifachung des Volumens der linken Leber und eine Resektion konnte gefahrlos durchgeführt werden.
Damit es beim Folgeeingriff nicht zu Verklebungen im Bereich der Leberpforte und Dissektionsfläche kommt wird der zu resezierende Anteil mit Folien abgedeckt. Dadurch lassen sich hostile Adhäsionen weitgehend vermeiden.